Ein Projekt von:

Inklusive Jugendarbeit in Ostholstein

Plattform für Information, Vernetzung, Austausch.

Inklusion und Teilhabe junger Menschen mit Beeinträchtigungen gehören spätestens seit der bundesweiten Einführung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetz im Jahre 2021 zu einer der zentralen Herausforderungen der Kinder- und Jugendarbeit in Ostholstein. Einige der Engagierten, Initiativen und Projekte zwischen Fehmarn und Bad Schwartau haben bereits vorher Barrieren abgebaut und Inklusion gefördert, andere wirken nun vermehrt darauf hin. Ihre Angebote und Anliegen zu bündeln und zu vermitteln, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure zu vernetzen, ist eines der Ziele des im September 2022 gestarteten Projekts »Inklusive Jugendarbeit in Ostholstein«. Initiiert unter dem Dach des Kinder- und Jugendnetzwerks Neustadt in Holstein e. V. (KJN) und unterstützt vom Kreis Ostholstein versteht es sich perspektivisch als kooperative regionale Plattform für Inklusion in der Jugendarbeit – online: als Sammlung von Best-Practices und Neuigkeiten, analog: als Anlaufstelle für Ehrenamtliche sowie als Organisationsbasis von Arbeitskreisen und Fortbildungen, und vor allem offen: für Inspiration, Zuarbeit und Entwicklung.

Die Plattform kooperiert eng mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung im Kreis Ostholstein.

Aktuelles

Neuigkeiten rund um inklusive Jugendarbeit in Ostholstein. Sie haben regionale Infos, Anregungen, Veranstaltungstipps, Best-Practice-Beispiele oder Erfahrungsberichte für uns? Hier oder in anderen Rubriken dieser Webpräsenz können sie veröffentlicht werden! Senden Sie sie gern an: info@inklusive-jugendarbeit-oh.de

Erster »Ostholsteiner Tag der Inklusion« am 6. September in Neustadt in Holstein

Der erste »Ostholsteiner Tag der Inklusion« am 6. September 2024 in Neustadt in Holstein nimmt konkrete Formen an. Auftakt ist das »Netzwerktreffen Inklusion« von 12 bis 14 Uhr im Neustädter Familientreff (Westpreußenring 52). Eingeladen sind Akteurinnen und Akteure aus der Ostholsteiner Jugend- und Vereinsarbeit, Alltags- und Eingliederungshilfe sowie Beratung und Verwaltung – alle Menschen, die sich kreisweit ehrenamtlich wie beruflich mit Inklusion auseinandersetzen (möchten). Der Fokus liegt auf Jugendarbeit. Aber wir sind überzeugt, dass wir von verschiedenen inklusiven Zugängen lernen können. Ein »Event für ALLE« erfolgt von 15 bis 19 Uhr in und vor der Sporthalle der Jacob-Lienau-Schule (Eingang Parkplatz Kirchhofsallee). Menschen mit und ohne Behinderungen sind eingeladen zum geselligen Austausch und sportlichen Ausprobieren – mit Info-Angeboten und Rückzugsräumen.

Inklusive Angebote: Aufruf und Anmeldung zur »SportWoche für Alle« 2024

Deutschland bewegt sich zu wenig – das zeigen insbesondere Studien zum Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen. Ein zusätzliches Problem für Menschen mit Behinderung ist, dass es nach wie vor zu wenige Sportangebote gibt und die bestehenden Sportmöglichkeiten noch weitestgehend unbekannt sind. Dem möchte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) entgegenwirken: Mit der »SportWoche für Alle«, die vom 21. bis 28. September 2024 im gesamten Bundesgebiet stattfindet, will der DBS auf das umfangreiche und vielseitige Sportangebot für Menschen mit Behinderung aufmerksam machen – und für neue Angebote werben. Die »SportWoche für Alle« geht in diesem Jahr in die zweite Runde. Dabei laden die Vereine aus den 17 Landes- und 2 Fachverbänden des DBS eine Woche lang dazu ein, die Vielfalt der Möglichkeiten auszuprobieren – von klassischen Behindertensportangeboten über inklusive Sportmöglichkeiten bis hin zu Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens und Trendsportarten.

UN-Behindertenrechtskonvention wird 15: EU-Abgeordnete fordert mehr Beteiligung

Schätzungsweise 650 Millionen Menschen leben weltweit mit einer Behinderung. Nur in etwa 45 Staaten gibt es Vorschriften, die ihre Rechte besonders schützen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat deshalb 2001 beschlossen, dass Vorschläge für ein umfassendes internationales Übereinkommen zur Förderung und zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen entwickelt werden sollen – die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Doch auch nach 15 Jahren hat sich in Deutschland wenig entscheidend verbessert. In einem Interview mit der taz fordert die EU-Abgeordnete Katrin Langensiepen mehr Beteiligung. Die 44-Jährige ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments, war dort lange Zeit die erste Frau mit sichtbarer Behinderung, und gehört der Fraktion Die Grünen/EFA an.

TV-Tipp: NDR berichtet über Floorball beim TSV Neustadt – abrufbar in der Mediathek

Floorball ist eine aufstrebende Sportart, die von Jung und Alt, Mann oder Frau, Menschen mit Beeinträchtigung oder ohne zusammen gespielt werden kann. Im Rahmen des Projekts »Neue Teilhabechancen in Neustadt« (einer Kooperation des TSV Neustadt mit dem Hamburger-Lebenshilfe-Werk und dem zeittor Museum Neustadt) ist die Sparte Floorball seit August 2020 inklusiver Bestandteil des Angebots des TSV Neustadt. Der Floorball, bei dem es sich um eine Mannschaftssportart aus der Familie der Stockballspiele handelt, rollt freitags 17.30 bis 19.00 Uhr (6 bis 14 Jahre) sowie 19.30 bis 22.00 Uhr (Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene) in der Kleinen Halle der Neustädter Jacob-Lienau-Schule (Schulstraße 2). Das Training wird von Oliver Scheplitz geleitet. Anmeldung zum Mitmachen erbeten an: oliver.scheplitz@gmx.de

Lübecker Elternumfrage: Betreuung von Kindern mit Behinderungen ausbaufähig

Der Lübecker Verein ElternSTIMME e.V. führte im Zeitraum Juli bis November 2023 eine Umfrage durch, an der sich über 50 Elternteile aus Lübeck beteiligten. Die Umfrage zielte darauf ab, die aktuelle Betreuungssituation von Kindern mit Behinderungen in Kindertagesstätten und Ganztag an Schulen zu erfassen sowie Elternbedarfe und -wünsche zu ermitteln. Obgleich die Umfrage nicht repräsentativ ist, zeigt sie erhebliche Handlungsbedarfe auf und liefert zahlreiche Anhaltspunkte für Verbesserungen. Die Zielsetzung der Umfrage beschreibt Yvonne Buck, Inklusionsexpertin bei ElternSTIMME e.V. wie folgt: »Wir möchten die Meinungen der Eltern mit Kindern mit Behinderungen zusammentragen, damit wir mit ihren Erlebnissen an die Politik, Verwaltung und Träger gehen können.«

Anstöße für den Arbeitsalltag: Online-Impuls-Reihe »Inklusion ganz praktisch«

Seit Herbst 2023 bietet die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) regelmäßig mittwochs ab 17.00 Uhr die Online-Impuls-Reihe »Inklusion ganz praktisch« an, mit inspirierenden Impulsen zur Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit. Impulse deshalb, da es sich um kurze Einführungen von 1,5 Stunden handelt. Sie widmen sich den wichtigen Themen der Inklusion von Kindern und Jugendlichen in pädagogischen Kontexten und bieten eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Wissen und bewährten Praktiken. Angesprochen sind insbesondere ehrenamtlich Engagierte und Hauptberufliche in der Kinder- und Jugendarbeit und der Behindertenhilfe.

Inklumat mit aktualisiertem Selbsttest und individuellem Methoden-Check online

Der Inklumat unterstützt haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit bei der Umsetzung inklusiver Angebote, die sich auf Menschen mit Behinderungen in all ihrer Vielfalt beziehen. Nun ist das Projekt mit einer neuen, umfangreich überarbeiteten Webseite online gegangen. Neben einem Selbsttest, den individuell zugeschnittenen Handlungsempfehlungen und den theoretischen Grundlagen zum Inklusionsprozess erhalten Nutzende hier zudem eine Auswahl an vielfältigen, spannenden und inklusiven Methoden. Die Methoden können Interessierte entweder der Reihe nach lesen oder mithilfe verschiedener Filterfunktionen passgenau auf die eigene Einrichtung/Organisation bzw. Vorhaben abstimmen lassen.

Erster Inklusions-Salon: Bunter Strauß an praktischen Erfahrungen und Anregungen

»Wie mir/uns Inklusion gelang (oder woran es doch scheiterte)« lautete das Thema, als am 11. Juli 2023 der erste Ostholsteiner Inklusions-Salon im Neustädter »Haus Rosengarten« seine Türen öffnete. Die von Salonnier Sebastian Bertram organisierte und moderierte Runde entwickelte sich zu einem inspirierenden Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden. Wenn eine oder einer erzählte, hörten die anderen zu. Die Themenbreite des zweistündigen Abends reichte von Mobilitäts-Herausforderungen und Zivildienst-Wehmut über die sensibilisierende wie hilfreiche Maßnahme der »Stillen Stunde« im Einzelhandel bis in die Menschen verbindende Welt des Sports. Auch Neustadts Bürgermeister Mirko Spieckermann erzählte mit, erfuhr selbst Neues und nahm Konkretes mit. Die Veranstaltungsreihe der Plattform soll im Herbst fortgesetzt werden. Neugierig? Nehmen Sie gern Kontakt auf: info@inklusive-jugendarbeit-oh.de

Befragung: Inklusive Erziehungshilfen brauchen Verantwortungsgemeinschaft

Inklusionserfahrungen, -wünsche und Bedarfe von Eltern in Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe standen im Mittelpunkt einer Online-Befragung, die 2022 innerhalb des bundesweiten Modellprojekts »Inklusion jetzt!« durchgeführt wurde. Fazit: Inklusive Erziehungshilfen brauchen eine Verantwortungsgemeinschaft hinsichtlich Wahrnehmung und Umsetzung gesetzlicher Ansprüche sowie gezielte Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen. Den insgesamt vierjährigen Modellprozess verantworten der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) sowie der Evangelische Erziehungsverband (EREV) – gefördert von der Aktion Mensch Stiftung und wissenschaftlich begleitet durch das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.

»Sport verbindet auf allen Ebenen«: Wie Martina Scheel die World Games erlebte

Tausende geistig oder mehrfach behinderte Athletinnen und Athleten aus aller Welt gingen vom 17. bis 25. Juni 2023 bei den »Special Olympics World Games« in und um Berlin an den Start, darunter 28 aus Schleswig-Holstein. Die Bad Schwartauer Golferin Stefanie Lutz, einzige Teilnehmerin aus Ostholstein, holte Bronze. Martina Scheel, Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderungen in Ostholstein, war ebenfalls vor Ort, begleitete bei der Eröffnungsfeier die bulgarische Delegation vor 50.000 Menschen ins Olympiastadion – und hatte auch sonst viele besondere Momente, wie sie in ihrem reich bebilderten Bericht schreibt: »Die Parade, die Stimmung, die Darbietungen, die Athletinnen und Athleten sowie das Feuerwerk zum Abschluss waren ein fulminantes Erlebnis« (Foto: Privat).

Erfolgreicher Fachtag zu inklusiver Kinder- und Jugendarbeit in Ostholstein

Die Lebenshilfe Ostholstein und die HAW Hamburg luden am 5. Juni zum Fachtag »Was braucht inklusive Kinder- und Jugendarbeit?« nach Eutin. Im Inklusionshotel SeeLoge wurden erstmalig die Ergebnisse der Befragung von Jugendlichen mit geistigen Behinderungen in Ostholstein zur inklusiven Kinder- und Jugendarbeit vorgestellt. »Es war zu merken, wie sehr das Thema Inklusion in Ostholstein bewegt wird und wie engagiert die Menschen aus ihren unterschiedlichen Perspektiven daran mitwirken, Kinder- und Jugendarbeit inklusiv zu gestalten«, sagte Maren Rotholz vom Hamburger HAW-Projekteam. »In allen Workshops wurde intensiv gearbeitet und wir haben von den Teilnehmenden anregende Impulse für vielfältige Handlungsempfehlungen bekommen.« (Foto: Enja Lodewick)

Hamburg-Ostholsteiner Inklusions-Projekt für neue Teilhabe-Chancen in Neustadt

Menschen mit Behinderung sollen die Möglichkeit haben, sich in unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft zu bewegen, ihren Interessen zu folgen und anderen Menschen mit oder ohne Behinderung zu begegnen. Das ist der Grundgedanke des Projekts »Neue Teilhabe-Chancen in Neustadt«, zu dem sich drei Partner zusammengeschlossen haben: Das zeiTTor-Museum der Stadt Neustadt in Holstein, der Turn- und Sportverein Neustadt e.V. und das Hamburger Lebenshilfe-Werk mit seinem Wohnhaus in Neustadt und dem Karl-Schütze-Heim in Merkendorf.

Als freier Download: DJI macht Jugend-Studie zu Inklusions-Alltag zugänglich

Das übergeordnete Ziel der Studie »Aufwachsen und Alltagserfahrungen von Jugendlichen mit Behinderung«, umgesetzt vom Deutschen Jugendinstitut (DJI), bestand darin, die Lebenssituation von Betroffenen in Alltags- und Freizeitkontexten empirisch zu beschreiben. Dazu konnten bundesweit erstmalig rund 2.700 Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren mit verschiedenen Beeinträchtigungen zu ihren Alltagserfahrungen in unterschiedlichen Lebenskontexten befragt werden.

Inklusive Jugendsozialarbeit: Paritätischer veröffentlicht neue Podcastfolge

In seinem vierteiligen Podcast »Einfach machen – eine Audioserie zur Partizipation und Inklusion in der Jugendsozialarbeit« beleuchtet der Paritätische Gesamtverband das Thema aus verschiedenen Perspektiven. In den Episoden kommen Fachkräfte und junge Menschen zu Wort. Nun ist die dritte Folge erschienen – zum Thema Ausbildung. Ziel der vorgestellten unterstützenden und orientierenden Maßnahmen ist der erste Arbeitsmarkt. Inklusiv gestaltet, kommt er der gesamten Gesellschaft zugute.

Floorball: Inklusives Sportangebot in Halle der Jacob-Lienau-Schule

23.08.2024, ab 17.30 Uhr – Neustadt
Floorball ist eine aufstrebende Sportart, die von Jung und Alt, Mann oder Frau, Menschen mit Beeinträchtigung oder ohne zusammen gespielt werden kann. Es handelt sich dabei um eine Mannschaftssportart aus der Familie der Stockballspiele. Der Floorball rollt freitags 17.30 bis 19.00 Uhr (6 bis 14 Jahre) sowie 19.30 bis 22.00 Uhr (Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene) in der Kleinen Halle der Neustädter Jacob-Lienau-Schule (Schulstraße 2). Anmeldung erbeten an: Oliver Scheplitz, oliver.scheplitz@gmx.de

Inklusives Sportangebot: Walking-Fußball in Eutin ab 14 Jahren

05.09.2024, 15.00 bis 18.00 Uhr – Eutin
Seit Sommer 2023 wird in Eutin wieder Walking-Fußball gespielt: jeden Donnerstag in der Sporthalle Am Kleinen See (Einfahrt Lübsche Koppel bis zum Ende durchfahren). Bei dieser Sportart spielt das Geschlecht keine Rolle. Sie ist für Jüngere wie Älter und auch für Menschen mit Beeinträchtigung geeignet. Einstiegsalter: idealerweise ab 14 Jahren. Mitzubringen sind sportgerechte Kleidung und Hallenschuhe mit heller Sohle. Anmeldung bei Frank Lunau: (Tel. 04521/830996)

Oldenburger SV lädt zu »Sport & Schnack« in die Werkstatt

10.09.2024, 16.00 bis 17.30 Uhr – Oldenburg
Bewegung und Spaß an Kontakten: Menschen mit und ohne Behinderungen können sich zum sportlichen Austausch in der Turnhalle der Werkstatt für angepasste Arbeit in Oldenburg treffen (Göhler Str. 39–41, Parkmöglichkeiten auf dem Großparkplatz neben dem Schützenhof). Eltern und Betreuende sind ebenfalls herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung bei Martina Scheel, Inklusionsbeauftragte beim Oldenburger SV: Tel. 0173 883 36 88 oder per Mail an scheel-oh@web.de

Übergang von Schule zu Beruf: Welche Perspektiven gibt es?

10.09.2024, 19.30 bis 21.00 Uhr – Digital
Wenn das Schulende naht, beginnt für viele Schüler*innen ein neuer Lebensabschnitt – und der muss gut geplant sein! Was es beim Übergang von der Schule in den Beruf zu beachten gilt, welche alternativen Möglichkeiten jungen Menschen mit Behinderung nach ihrem Abschluss zur Verfügung stehen und wie Eltern diesen Veränderungsprozess gemeinsam mit ihren Kindern gestalten können, darüber informiert die Familienberaterin des Landesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Schleswig-Holstein e.V. (LVKM-SH). Anmeldeschluss ist der 09. September 2024, 12:00 Uhr. Referentin: Sabine Schömer, Familienberaterin lvkm-sh

Laufen, Walken, Spazieren: Inklusiver Bewegungs-Treff

21.09.2024, ab 10.30 Uhr – Eutin
Jeden dritten Samstag im Monat (außer im August!) laufen, walken und spazieren bewegungslustige Ostholsteiner*innen gemeinsam um den Kleinen Eutiner See. Die flache und Leiche Strecke ist nur drei Kilometer lang und führt – meist im Schatten – immer am schönen See-Ufer entlang. Niemand kann sich verlaufen. Rolli-Fahrer*innen sind willkommen (einfach nachfragen). Hinterher gibt es Getränke und gesunde Snackereien. Die Teilnehmenden können sich damit unter anderem auf den Hospizlauf im Herbst in Oldenburg (14.09.24) und den Lauf-für-Alle um den Kleinen See nächstes Jahr im April in Eutin (genau diese Strecke!) vorbereiten.

Kontaktstelle

Standort KJN-Projektwerkstatt
Brückstraße 20
23730 Neustadt i.H.
Mo. 12.00–14.00 Uhr 
info@inklusive-jugendarbeit-oh.de
Tel. (0175) 556 30 40

Inklusion in der Jugendarbeit

Was ist Inklusion?

Die zentrale Idee der Inklusion ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam in allen Alltagsbereichen selbstbestimmt leben können. Ob beim Einkaufen, am Arbeitsplatz, in der Schule, auf Veranstaltungen, in Vereinen oder im Kreis der Familie: Jeder Menschen wird von der Gesellschaft so akzeptiert, wie er ist, und kann ein Leben ohne Barrieren führen. Die gleichberechtigte Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ist Teil der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)

Inklusion und Teilhabe junger Menschen mit Beeinträchtigung gehören spätestens seit Einführung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetz 2021 bundesweit zu einer der zentralen Herausforderungen der Kinder- und Jugendarbeit. Aus dem §11 SGB VIII als gesetzliche Grundlage für die Jugendarbeit geht nun deutlich hervor, dass »die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Angebote für junge Menschen mit Behinderungen sichergestellt werden« müssen. Das bedeutet nicht, dass alle Einrichtungen für alle Jugendlichen zugänglich sein müssen, es soll aber eine Vielfalt entstehen, so dass es für alle Kinder und Jugendlichen eine Auswahl gibt, unabhängig von den unterschiedlichen körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen.

Einige der Engagierten, Initiativen und Projekte zwischen Fehmarn und Bad Schwartau haben schon vor der rechtlichen Forderung Barrieren abgebaut und Inklusion gefördert und somit »die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Angebote« für viele Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen. Doch oft sind die Angebote der Jugendarbeit noch nicht auf die Bedarfe der Jugendlichen mit Behinderung ausgerichtet. Gleichberechtigte Teilhabe kann erst gelingen, wenn Behindertenhilfe und Jugendarbeit zusammenarbeiten und gemeinsam Angebote entwickeln. 

Inklusions-Check

Wie inklusiv ist Ihre Einrichtung / Ihr Projekt bereits? Und wie kann Ihr Angebot noch inklusiver ausgerichtet werden? Finden Sie es heraus mit dem »Inklumat – Selbsttest für inklusive Einrichtungen« (präsentiert von »Aktion Mensch«, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Kubus e.V.)

Förderprogramme

Seit 2019 unterstützt die schleswig-holsteinische Landesregierung innovative Ansätze zur Barrierefreiheit mit einem speziellen Förderprogramm. Der ursprünglich zehn Millionen Euro umfassende Fonds wurde in den vergangenen Jahren um 1,2 Millionen Euro für investive Vorhaben und um weitere fünf Millionen Euro für die Förderung von inklusiven Sozialräumen in Kommunen aufgestockt. Mehr Informationen hier.

Wissenswertes

Aktionsplan Inklusion 2.0: Ostholstein, erlebbar für alle 2022 – 2026Der Kreis Ostholstein hat sich mit dem 2016 verabschiedeten ersten Aktionsplan Inklusion »Ostholstein erlebbar für alle« auf den Weg begeben, Barrieren abzubauen. Der jüngste Aktionsplan wurde im September 2022 einstimmig vom Kreistag beschlossen. Hier als Download.

Inklusion auf Spielplätzen in Deutschland. Eine multimethodische Studie zu Gestaltung und Bedeutung von Spielräumen für Kinder mit und ohne Behinderung. Erstmals legt die Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport eine Studie über Inklusion auf Spielplätzen vor. Hier als Download.

Aufwachsen und Alltagserfahrungen von Jugendlichen mit Behinderung. Das übergeordnete Ziel dieser Untersuchung, umgesetzt vom Deutschen Jugendinstitut (DJI), bestand darin, die Lebenssituation von Betroffenen in Alltags- und Freizeitkontexten empirisch zu beschreiben. Angesprochen sind hier vor allem die Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Behindertenhilfe. Hier als Download.

Index für die Jugendarbeit zur Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Die Publikation des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften (Ifas) an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart ist im Rahmen eines kooperativen Praxisforschungsprojekts entstanden. Hier als Download.

Kinder- und Jugendarbeit. Praktisch inklusiv. Die Broschüre des Kreisjugendrings München Land bie­tet eine ausführliche Arbeitshilfe zu inklusiver Jugend­ arbeit unter anderem in den Themenfeldern »Praktisch inklusiv«, »Zugänge schaffen« und »Rechtsfragen in der Praxis«. Hier als Download.

neXTmosaik – Inklusion von jungen Menschen mit Behinderungen in der Jugendarbeit! Das Projekt hat in seiner Laufzeit von 2018 bis 2019 in Niedersachsen dazu beigetragen, die Menschen, die ehren-­ oder hauptamtlich in der Jugendarbeit arbeiten, weiter auszubilden. Außerdem sollten die Angebote und Aktivitäten der Jugendarbeit verbessert werden.

Landesjugendring Berlin – Praxishandbuch Juleica mit Abschnitt zu Inklusion. In diesem Ringbuch werden zahlreiche Methoden zu den Ausbildungsinhalten der Jugendleiter*innen Card Juleica beschrieben. Ein Teil nimmt Bezug auf das The­ma »Vorurteilsbewusstsein – Inklusion« in Modulen der Juleica­Schulungen. Hier als Download.

AGJ – Position: Inklusion in der Jugendarbeit. Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder­ und Jugendhilfe (AGJ) hat 2019 ein Diskussionspapier zu Inklusion in der Jugendarbeit veröffentlicht, welches einen Blick auf die Entwicklungen und Erwartungen in dem Bereich lenkt. Hier als Download.

Bayerischer Jugendring: Inklusion – geht klar. Dieses Projekt ermöglicht Förderun­gen für die Entwicklung und Erprobung von inklusiven Qualifizierungsmöglichkeiten in der Jugendarbeit. Ziel ist es, die Partizipation von jungen Menschen mit Behinderung in der Jugendarbeit zu verstetigen. Zum Projekt.

VISION:INCLUSiON. Dieses Projekt der IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit beschäftigt sich mit der Teilhabe von Jugendlichen mit Behinderung an An­geboten der internationalen Jugendarbeit. Zum Projekt.

Kinder- und Jugendhaus InterWall. Diese Einrichtung ist ein offe­ner integrativer Freizeittreff für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung in Dresden. 

Angebote & Projekte in der Region

Lebenshilfe Ostholstein: Fachberatung Inklusion

Barrierefreiheit als Voraussetzung für Inklusion ist ein wichtiges Thema für Kommunen: Die Fachberatung Inklusion der Lebenshilfe Ostholstein in Bad Schwartau unterstützt bei der Entwicklung von Aktionsplänen zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Ansprechpartnerin ist Lena Middendorf. Mehr Informationen gibt es hier.

»Alle inklusive« – Inklusionsbüro Schleswig-Holstein

Das Inklusionsbüro Schleswig-Holstein ist die Schaltstelle für Inklusion im Land. Seine Mitglieder setzen sich im Verbund mit Gruppen, Unternehmen und Institutionen für Veränderungsprozesse in allen gesellschaftlichen Bereichen ein – ihre Devise:  »Impulse geben – Barrieren abbauen«, »Brücken bauen – Netze knüpfen«, »Informationen geben – Selbstvertretungen stärken«, »Öffentlichkeit schaffen – Sprachrohr sein«. Mehr Informationen gibt es hier.

»Ostholstein – wir alle. Gemeinsam auf dem Weg zur Inklusion«

Mit Unterstützung des Kreises Ostholstein und der Aktivregionen Schwentine/Holsteinische Schweiz und Wagrien-Fehmarn sowie finanzieller Förderung aus dem EU-Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes hatten sich sechs Städte und Gemeinden zu einem Projektverbund zusammengeschlossen. Viele gemeinsam auf den Weg gebrachte Meilensteine und weiteres Wissenswertes sind auf der Webseite des Projekts festgehalten. 

»FIETe – Freizeit = Inklusion, Engagement und Teilhabe erleben«

Noch immer wird Inklusion häufig zuallererst mit Schule verknüpft. Dabei sind insbesondere auch in der Freizeit Ideen und Konzepte gefordert, die Inklusion als positiv besetztes Konzept erlebbar machen. Das dreijährige Projekt der Lebenshilfe Ostholstein »FIETe« setzte dazu auf Engagement und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Hier geht es zum Projektbericht.

Der DabeiSeinTreff in Lübeck

Die AG Inklusion der BRÜCKE Lübeck und Ostholstein lädt an jedem letzten Montag im Monat zum Stadtteiltreff nach Lübeck. Ziel ist, sich treffen und kennenlernen, etwas mit anderen unternehmen, sich gegenseitig Alltagshilfen geben, dazu Unterhaltung oder auch Verabredungen zu gemeinsamen Aktivitäten. Alle Informationen finden Sie hier.

LVKM-Projekt »Barriere-Frei(e)-Zeit gestalten«

Das Projekt des Landesverbands für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (lvkm-sh) hat zum Ziel, Freizeitangebote in Schleswig-Holstein für Kinder und Jugendliche mit Behinderung zugänglicher und erlebbar zu machen. Ebenfalls im Fokus: die Förderung der selbstbestimmten Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung sowie landesweite Beratung, Begleitung und Seminare zu inklusiver Freizeitgestaltung. Mehr Informationen gibt es hier.

Inklusiver Sport: Floorball beim TSV Neustadt

Floorball ist eine aufstrebende Sportart, die geschlechterübergreifend von Jung und Alt, von Menschen mit Beeinträchtigung oder ohne zusammen gespielt werden kann. Unter der Leitung von Oliver Scheplitz lädt der TSV Neustadt jeden Freitag zum Stockballspielen ein – in der Kleinen Halle der Jacob-Lienau-Schule in Neustadt in Holstein. Mehr Informationen gibt es hier.

Integration und Inklusion im BSG Eutin

Seit 1986 bietet die Ballspielgemeinschaft von 1971 Eutin e.V. Sport und Bewegung für Menschen mit Handicap! Bei der Auswahl der Angebote und der Aktivitäten in der Sportgruppe sind die Aktiven mit einbezogen und nach Möglichkeit auch Gestaltende ihrer Sportstunde. Aufgenommen werden Menschen mit und ohne Handikap. Mehr Informationen gibt es hier.

Lübecker Skateschool schreibt Inklusion groß

Bei Marschiis Skateschool geht es nicht nur um das Erlernen von Tricks, sondern auch um das Gefühl der Freiheit und Selbstverwirklichung.  Die Lübecker Skatebord-Schule hat sich der Förderung und Verbreitung der Skateboard-Kultur verschrieben. Bei ihr stehen daher Inklusion und Diversität im Vordergrund. Informationen gibt es hier.

Die Ostholsteiner: Empowerment und Inklusion

Die Ostholsteiner mit Sitz in Eutin sind ein gemeinnütziges Unternehmen. Die Mitwirkenden vertreten die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigung  und ihr Recht auf Selbstbestimmung und eigene Lebensplanung. In enger Vernetzung mit dem Sozialraum machen sie Angebote zur Teilhabe in allen Lebensbereichen: Arbeiten, Wohnen und Bildung

Sail United: Mit Wassersport gemeinsam barrierefrei

Wunsch und Wirklichkeit müssen keine Gegensätze sein. Bei den inklusiven Wassersportaktivitäten des Vereins Sail-United e.V. aus Lübeck praktizieren Menschen mit und ohne Behinderungen am Ostholsteiner Stützpunkt in Großenbrode beliebte Wassersportarten wie Standup-Paddling, Kite- und Windsurfen und natürlich Klassiker wie Segeln und Kanufahren. Je nach Neigung und Fähigkeiten findet das Sail United-Team auch individuelle Lösungen.

Kastanienhof Oldenburg: Seit mehr als 50 Jahren starke Leistungen für jedes Alter

Rund 200 Menschen betreuen in den Einrichtungen des Kastanienhofs Oldenburg in Holstein derzeit etwa 500 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren. Außerdem werden verschiedene generationsübergreifende Angebote gefördert. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei die soziale Inklusion: Jeder Mensch soll dort leben, arbeiten, wohnen, singen oder feiern, wo alle anderen es auch tun.

Die Ostholsteiner mit Sitz in Eutin sind ein gemeinnütziges Unternehmen. Die Mitwirkenden vertreten die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigung  und ihr Recht auf Selbstbestimmung und eigene Lebensplanung. In enger Vernetzung mit dem Sozialraum machen sie Angebote zur Teilhabe in allen Lebensbereichen: Arbeiten, Wohnen und Bildung

Kontakt

Standort KJN-Projektwerkstatt
Brückstraße 20
23730 Neustadt i.H.
Mo. 14.00–16.00 Uhr 
info@inklusive-jugendarbeit-oh.de
Tel. (0175) 556 30 40