Neustadt hält Kurs auf mehr Teilhabe und Miteinander!

Willkommen auf der Website der Partnerschaft für Demokratie (PfD) Neustadt in Holstein, einer von bundesweit 333 Partnerschaften im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!«. Unser Kompass: Haltung. Unser Ziel: Demokratie stärken, Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen. Gemeinsam nehmen wir Kurs auf mehr Mitbestimmung und Miteinander in unserem Ostseestädtchen – für einen respektvollen Umgang aller Bürger*innen.

Aktuelles

Neues und Wissenswertes rund um die Partnerschaft für Demokratie Neustadt in Holstein (PfD). Wir freuen uns immer über Infos und Tipps, die unsere Arbeit betreffen, insbesondere über Termin-Hinweise, die wir nach Prüfung gern hier veröffentlichen. Zusendungen bitte an: dseidel@stadt-neusstadt.de

»Demokratie leben!«: Neustadt startet in neue Förderperiode

Die PfD Neustadt in Holstein startet mit frischer Energie in die neue Förderperiode des Bundesprogramms »Demokratie leben!« gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auch in den kommenden Jahren unterstützen wir lokale Projekte, die sich für ein respektvolles Miteinander, gegen Extremismus und für demokratisches Engagement einsetzen. Im Fokus stehen die Beteiligung von Bürger*innen – insbesondere von Kindern und Jugendlichen – sowie die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich mit Projektideen, in Gremien oder durch ehrenamtliches Engagement einzubringen. Aktuelle Ausschreibungen, Veranstaltungen und Mitmach-Möglichkeiten finden Sie hier auf unserer Website. Lassen Sie uns gemeinsam Demokratie leben!

Wie tickt Neustadt? Situations- und Ressourcenanalyse läuft

Die PfD Neustadt hat das Forschungsinstitut Camino gGmbH mit einer Situations- und Ressourcenanalyse beauftragt. Ziel ist es, Herausforderungen, Bedarfe und vorhandene Potenziale in Bezug auf Demokratiearbeit systematisch zu erfassen. Die Analyse umfasst Dokumentenanalysen, Interviews und Fokusgruppendiskussionen (6./7. Mai 2025). Erste Ergebnisse werden beim Werkstattgespräch am 17. Juli 2025 (Mensa der Jacob-Lienau-Schule) vorgestellt. Alle Interessierten sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen.

Ausstellung »Mauer-Plakate« im Schaufenster der Projektwerkstatt

Die Ausstellung »Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland« wurde 2011 von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gemeinsam mit den Zeitungen BILD und Die Welt konzipiert. Teile davon sind aktuell im Schaufenster der KJN-Projektwerkstatt (Brückstraße 20) zu sehen. Die Plakate zeigen eindrückliche Fotos und Dokumente zur innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer – mit Fokus auf Flucht, Teilung und Friedliche Revolution 1989. Die Texte stammen u.a. von Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) und Dr. Ralf Georg Reuth (BILD).

Mensch vor Meinung

Mit klaren Botschaften wie „Mensch vor Meinung“, „Respekt für alle“ und „Demokratie lebt durch Handeln“ haben zahlreiche Neustädterinnen und Neustädter in den vergangenen Tagen ein sichtbares Zeichen für Toleranz und Zusammenhalt gesetzt.
Die vom Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt (KJN) initiierte Fotoaktion in Kooperation mit der „Partnerschaft für Demokratie Neustadt in Holstein“ war ein voller Erfolg. Am 13. und 14. Februar öffnete Fotograf Reimo Schaaf sein Atelier in der Hochtorstraße 9 und verwandelte es für zwei Nachmittage in einen Ort gelebter Demokratie. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Neustadt und Umgebung kamen vorbei, um sich mit den kraftvollen Slogans ablichten zu lassen – und damit Haltung zu zeigen. „Wir sind begeistert von der Resonanz“, freut sich Mano Salokat, 1. Vorsitzender des KJN. „Viele Menschen haben spontan mitgemacht, um ein positives Zeichen zu setzen. Gerade in einer Zeit, in der die Gesellschaft oft von Unsicherheit und Spaltung geprägt ist, tut es gut zu erleben, wie groß die Bereitschaft ist, für Menschlichkeit einzustehen.“ Ein Aufruf zu mehr Dialog und Verständnis Auch Danny Seidel von der Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ zeigte sich beeindruckt von der Beteiligung:
„Diese Aktion macht sichtbar, dass Demokratie von Begegnung lebt – davon, dass Menschen miteinander reden, auch wenn sie unterschiedlicher Meinung sind. Der Slogan ‚Mensch vor Meinung‘ bringt genau das auf den Punkt.“ Viele Teilnehmende äußerten im Gespräch, dass sie die Aktion als willkommene Gelegenheit sahen, sich aktiv einzubringen und Haltung zu zeigen – ohne laut zu sein, sondern mit einem stillen, aber klaren Bild.

Demokratiekonferenz 2025 in der Kulturwerkstatt Forum

Am Dienstag, den 20. Mai 2025, fand in der Kulturwerkstatt Forum in Neustadt in Holstein die diesjährige Demokratiekonferenz 2025 der Partnerschaft für Demokratie Neustadt in Holstein statt. Unter dem Titel „Rechtsextreme in der Kommunalpolitik – was tun?“ versammelten sich 46 interessierte Gäste, um sich mit einem hochaktuellen Thema auseinanderzusetzen. Nach der Begrüßung folgte ein Vortrag mit anschließender Diskussion von Anika Taschke von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, welcher zentrale Herausforderungen im Umgang mit rechtsextremen Tendenzen in der Kommunalpolitik thematisierte. Im Anschluss klang der Abend klang in entspannter Atmosphäre mit Vernetzung und weiterem Austausch aus. Die Veranstaltung unterstrich eindrucksvoll die Bedeutung von Diskussion, Vernetzung und Mitgestaltung. Die eingebrachten Beiträge der Teilnehmenden fließen direkt in die zukünftige Arbeit der Partnerschaft für Demokratie ein. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für das Interesse und Engagement!

Werkstattgespräch der PfD Neustadt in Holstein

Am 17. Juli 2025 fand in der Mensa der Jacob-Lienau-Schule das Werkstattgespräch der Partnerschaft für Demokratie Neustadt in Holstein statt. Über 40 Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Bildung diskutierten gemeinsam über die Ergebnisse der aktuellen Situations- und Ressourcenanalyse, die von der Camino gGmbH erstellt wurde. Im Fokus standen lokale Herausforderungen wie rechtsextreme Vorfälle, Demokratieskepsis und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – insbesondere im schulischen Kontext und auf Social Media. Gleichzeitig wurden auch vorhandene Potenziale sichtbar: gewachsene Beteiligungsstrukturen, engagierte Netzwerke und eine lebendige Erinnerungskultur. Die Ergebnisse des Abends fließen in die Weiterentwicklung der Demokratieförderung in Neustadt in Holstein ein.

Ausstellung "SHOA - Wie war das menschlich möglich?" im Schaufenster der Projektwerkstatt

Der Holocaust war ein beispielloser Genozid, der zwischen 1933 und 1945 von NS-Deutschland und seinen Kollaborateuren mit dem Ziel begangen wurde, das jüdische Volk vollständig und systematisch zu vernichten. Die Ausstellung beleuchtet die wesentlichen Aspekte dieser Menschheitskatastrophe. Sie eröffnet mit einem Blick auf das vielfältige jüdische Leben vor dem Holocaust und führt bis zur Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager, die überall in Europa errichtet wurden. Zugleich zeigt sie den bemerkenswerten Willen der Überlebenden, nach unvorstellbarem Leid ins Leben zurückzufinden. Die Ausstellungspanels kombinieren erklärende Texte mit bewegenden persönlichen Geschichten, Zitaten von Betroffenen, historischen Fotografien sowie Abbildungen originaler Objekte. Sie machen Geschichte greifbar und eröffnen einen Raum des Gedenkens und der Reflexion.

Termine

Ausstellung SHOA - Wie war das menschlich möglich

01.10.2025 - 30.10.2025, – Projektwerkstatt KJN Zwischen 1933 und 1945 verübten NS-Deutschland und seine Verbündeten einen beispiellosen Genozid mit dem Ziel, das jüdische Volk systematisch zu vernichten. Unsere Ausstellung nimmt dieses Kapitel der Geschichte in den Blick und zeigt, wie sich das Leben der Menschen in dieser Zeit veränderte und zerstört wurde.

Werkstattgespräch zur Situations- und Ressourcenanalyse

17.07.2025, 18.00 bis 21.00 Uhr – Neustadt i.H.
Die PfD Neustadt in Holstein lädt ein zum Werkstattgespräch über die Ergebnisse der Situations- und Ressourcenanalyse, die Anfang Mai n Neustadt in Holstein durchgeführt wurde. Dazu fanden Interviews statt, die Mitarbeiterinnen von Camino gGmbH mit Neustädter Fachkräften und engagierten Bewohner*innen führten –mit Blick auf lokale Problemlagen, aber auch auf Potenziale. Das Werkstattgespräch wird veranstaltet in der Mensa der Jacob-Lienau-Schule. Mehr Infos folgen in Kürze.

Demokratiekonferenz 2025 in Kulturwerkstatt Forum

20.05.2025, 18.30 Uhr – Neustadt i.H.
Extrem rechte Parteien und Gruppierungen werden auch in der Kommunalpolitik einflussreicher. In Gemeinde- und Kreisräten versuchen sie durch unterschiedliche Strategien Macht zu gewinnen - diese reichen von vermeintlich bürgerlicher Sachpolitik bis zur Bedrohung anderer Mandatsträger*innen. Wie können demokratische Parteien und Menschen, die vor Ort in Vereinen, Initiativen etc. arbeiten oder aktiv sind dem entgegentreten? Darüber spricht Anika Taschke, Referentin zum Thema Neonazismus bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in ihrem Vortrag »Rechtsextreme in der Kommunalpolitik - was tun?«.

ÜBER UNS

Über uns

Die Partnerschaft für Demokratie (PfD) in Neustadt in Holstein ist Teil des Bundesprogramms »Demokratie leben! – Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.« Die PfD wird mit jährlich 140.000 € durch das Bundesfamilienministerium gefördert, dazu kommen 14.000 € vom Land Schleswig-Holstein und 2.000 € von der Stadt Neustadt. Unser Ziel ist es, demokratisch engagierte Menschen, Initiativen und Vereine in Neustadt zu stärken und zu vernetzen. Verwaltung und Zivilgesellschaft arbeiten gemeinsam an einer vielfältigen und respektvollen Demokratie vor Ort.

Wer mehr über das Bundesprogramm »Demokratie leben!« erfahren möchte, klicke hier.

Struktur der PfD

Über Förderanträge entscheidet ein Bündnis aus Vertreter*innen lokaler Vereine, Initiativen, Verwaltung, Politik und dem Kinder- und Jugendparlament. Die Koordinierungs- und Fachstelle liegt beim Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt e. V. Sie begleitet, vernetzt und unterstützt Antragsteller*innen und Projekte.

PROJEKTE

Laufende & vergangene Projekte

Workshops, Kurse, Aktionen, Beratung, Kunst, Kultur, Erinnerungsarbeit und vieles mehr: Was passiert innerhalb der Partnerschaft für Demokratie Neustadt in Holstein (PfD)? Hier finden Sie in Kürze eine Übersicht laufender und abgeschlossener Projekte. 

Markt der Erinnerungen

Am Freitag, dem 2. Mai, verwandelte sich der Neustädter Marktplatz in einen lebendigen „Marktplatz der Erinnerungen“. Von 9 bis 14 Uhr setzten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher – insbesondere viele Jugendliche – kreativ und persönlich mit der Cap-Arcona-Katastrophe auseinander. Im Zentrum der Veranstaltung standen vielfältige künstlerische Mitmachaktionen: Illustratorin Julia Kärgel lud unter dem Motto „Kunst trifft Geschichte“ zum Zeichnen gegen das Vergessen ein, während Monika Mertens mit einer interaktiven Klangreise Gedanken und Gefühle mit Musik verband. Musikerin Uli von Welt komponierte gemeinsam mit Teilnehmenden spontane Lieder, und Sonja Knoop gestaltete mit ihnen Graffiti-Kunstwerke. Auch Comiczeichner Marius Schmidt, Künstler Lucian Hohan und das Projekt „Lego trifft Geschichte“ von Danny Seidel boten kreative Zugänge zum Gedenken. Ergänzt wurden die Angebote durch Informationsstände des Cap-Arcona-Arbeitskreises, Neustädter Schulen und des Architekturbüros Pysall, das das neue Dokumentationszentrum Cap Arcona plant. Ein besonderes Highlight war die begleitende Wanderausstellung „Cap Arcona. Erinnern an ein Verbrechen.“ in der Stadtkirche. Der Tag zeigte eindrucksvoll, wie lebendige Erinnerungskultur durch kreative Beteiligung neue Perspektiven eröffnen kann.

Diskriminierungsradar

Vom 16. bis 19. Juni 2025 nahmen 95 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Küstengymnasiums am Workshop „Diskriminierungsradar – wie wir in Schubladen denken und kommunizieren“ teil. Unter der Leitung von Marvin Nhansah setzten sich die Jugendlichen intensiv mit Alltagsrassismus, Diskriminierung und unbewussten Vorurteilen auseinander. Durch interaktive und multimediale Methoden wurden Perspektivwechsel angeregt und ein bewusster Umgang mit Vielfalt gefördert. Ziel war es, die Jugendlichen zu sensibilisieren, ihre eigenen Denkmuster zu reflektieren und demokratische Werte im Alltag zu stärken. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv – der Workshop war ein wichtiger Impuls für ein respektvolles Miteinander in und außerhalb der Schule.

Erinnerung bewahren

Im Mai erlebten Schülerinnen und Schüler der Neustädter Schulen ein außergewöhnliches Projekt zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte. Ein bewegender Höhepunkt war die Begegnung mit Manfred Goldberg, einem der letzten Holocaust-Überlebenden, der sogar in Neustadt in Holstein befreit wurde. Seine Lebensgeschichte und Zeugnisse gaben den Jugendlichen bleibende Eindrücke, die sie in einer würdigen Präsentation weitertrugen. Ebenso eindrucksvoll war die szenische Lesung von Schülerinnen und Schülern des Küstengymnasiums zu Zeitzeugenberichten über den Untergang der Cap Arcona 1945, die in kreativer Form die Stimmen der Überlebenden lebendig machte und großes Publikum erreichte. Einen Exkursion zur Gedenkstätte Neuengamme vertiefte das Erlebte und verband es mit dem authentischen Ort des Gedenkens. Dieses Projekt hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie wichtig es ist, Erinnerungen wachzuhalten und die Werte von Menschlichkeit und Zivilcourage in die Zukunft zu tragen.

Kinderfolklore

Im Rahmen des diesjährigen Europäischen Folklore Festivals wurde der Neustädter Marktplatz zu einem lebendigen Treffpunkt für junge Menschen aus aller Welt. Beim Kinder- und Jugendtag, der allen Besucherinnen und Besuchern offenstand, drehte sich alles um Begegnung, Kreativität und gemeinsames Erleben. Mit einem speziell für Kinder und Jugendliche gestalteten Programm lud der Tag dazu ein, aktiv am Festivalgeschehen teilzunehmen. Auf der Bühne sorgten vielfältige Tanz- und Musikauftritte für Begeisterung, während rundherum zahlreiche Kreativangebote zum Mitmachen einluden – von Bastelaktionen bis hin zu kleinen Tanzworkshops. Besonders bereichernd war der Austausch mit den jugendlichen Mitgliedern der internationalen Folklore-Gruppen, die ihre Kulturen vorstellten und gemeinsam mit den Neustädter Kindern und Jugendlichen tanzten, musizierten und lachten. So entstanden spielerisch neue Kontakte und ein lebendiges Miteinander über kulturelle Grenzen hinweg. Der Tag zeigte eindrucksvoll, wie durch gemeinsames Tun Vorurteile abgebaut und Verständnis füreinander gefördert werden können. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Folklore junge Menschen verbindet und Vielfalt erlebbar macht.

Erinnern, Begegnen, Verstehen – Generationenübergreifende Projektfahrt nach Krakau

Vom 13. bis 17. Oktober 2025 machten sich eine generationenübergreifende Projektgruppe auf den Weg nach Krakau, um gemeinsam Geschichte zu begreifen und lebendige Erinnerung zu erfahren. Ein zentrales Ziel der Fahrt war der Besuch der KZ Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Der Rundgang über das weitläufige Gelände und die dort vermittelten Schicksale hinterließen tiefe Eindrücke und bewegten alle Teilnehmenden. Deutlich wurde, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu bewahren und Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung der ehemaligen Schindler-Werke, wo eindrucksvoll vermittelt wird, wie Oskar Schindler während der NS-Zeit über 1.000 jüdische Menschen vor der Deportation rettete. Die Ausstellung machte Geschichte greifbar und weckte viele Gespräche über Mut, Menschlichkeit und Zivilcourage. Neben den ernsten Momenten bot die Reise auch Raum, Krakau von seiner lebendigen Seite kennenzulernen. Eine Bootsfahrt auf der Weichsel eröffnete neue Perspektiven auf die historische Altstadt und die Wawel-Burg. Bei einem Spaziergang durch das jüdische Viertel Kazimierz tauchten die Teilnehmenden in die bewegte Geschichte und reiche Kultur des Stadtteils ein. Den kulinarischen Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen mit traditionellen Spezialitäten der jüdischen Küche. Besonders prägend war das generationenübergreifende Miteinander. Jung und Alt kamen ins Gespräch, tauschten Eindrücke aus und lernten voneinander. So wurde die Fahrt zu einer intensiven Erfahrung, die Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Erinnerung und Verantwortung schlug. Am Ende dieser besonderen Reise stand die Erkenntnis: Geschichte zu verstehen gelingt am besten gemeinsam.

„Was machen die denn da?“ – Klassensprecher*innen blicken in die Arbeit des KiJupas

Rund 100 Klassensprecherinnen aus Neustadt in Holstein haben am Dienstag, den 30. September, bei einer schulartübergreifenden Konferenz die Arbeit des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) kennengelernt. Unter dem Motto „Was machen die denn da?“ standen in der Mensa der Jacob-Lienau-Schule Erfolge, Herausforderungen und persönliche Erfahrungen der jungen Parlamentarierinnen im Mittelpunkt. Zum Auftakt wurde eine große Umfrage zum Thema „Demokratisierung des Lernens in Schule“ durchgeführt – ein Fragebogen der Bertelsmann-Stiftung, den die Schüler*innen verschiedener Jahrgänge gemeinsam ausfüllten, wobei die Älteren den Jüngeren halfen. Die nicht repräsentative Befragung sollte ein Stimmungsbild geben: Wie viel Mitbestimmung ist an Schulen möglich? Wie stark ist Beteiligung im Unterricht, bei Prüfungen oder im Schulleben verankert? Nach diesem Denkanstoß – die Auswertung steht noch aus – sammelten die Teilnehmenden erste Ideen zur Frage „Was glaubt ihr, kann und macht ein Kinder- und Jugendparlament?“ Dabei zeigte sich ein sehr unterschiedliches Wissen über die Arbeit des KiJuPas in Neustadt: Viele konnten treffend beschreiben, wofür sich das Parlament einsetzt und wie es arbeitet, andere hatten bislang nicht einmal davon gehört. Im Anschluss stellte sich ein vierköpfiges Team aktueller KiJuPa-Mitglieder den Fragen der Moderierenden Sebastian Bertram und Ragna Riensberg, die das Projekt „Was machen die denn da?“ im Rahmen des Kinder- und Jugendnetzwerks Neustadt in Holstein e. V. (KJN) begleiten. Die Jugendlichen berichteten, was sie im KiJuPa erlebt und gelernt haben – von der Umsetzung kleiner Projekte bis zur Erfahrung, Verantwortung zu übernehmen und demokratische Prozesse aktiv mitzugestalten. Ihre Antworten machten deutlich: Das KiJuPa ist eine „Schule fürs Leben“, in der junge Menschen lernen, für ihre Themen einzutreten, zu verhandeln und mit bislang unbekannten Ansprechpartner*innen aus Verwaltung und Stadtgesellschaft in Kontakt zu treten, Mails zu verfassen und Telefonate zu führen. In Tischgruppen tauschten sich die Klassensprecher*innen anschließend über die Frage aus: „Was wäre euer persönliches Motiv für eine Kandidatur?“ Die Antworten reichten von dem Wunsch nach mehr Freizeitangeboten, Umweltprojekten und Begegnungsorten für Jugendliche bis hin zu ganz konkreten Alltagsanliegen wie besseren Busverbindungen oder überdachten Fahrradständern. Einige Interessierte nutzten die Gelegenheit, ihre Motivation in kurzen Pitches zu präsentieren. Rasch wurde deutlich, in welchen Bereichen sich das KiJuPa aktiv einbringen kann und wo die Grenzen jugendlicher Mitbestimmung für ein solches Gremium liegen.

Gib deinen Senf dazu!!!

Um Kinder und Jugendliche für Demokratie zu begeistern, werden verschiedene Sozialräume aufgesucht, um mit der Aktion „Was wäre, wenn…?“ zum Mitmachen und Nachdenken einzuladen. Bei Kochaktionen und den sogenannten „Diskussionswürstchen“ kommen junge Menschen miteinander ins Gespräch – natürlich darf jeder dabei seinen Senf dazugeben. Mit Blick auf die #Lawa2025 werden außerdem öffentliche Veranstaltungen und Schulen besucht, um die Arbeit des Kinder- und Jugendparlaments kennenzulernen und sich vielleicht selbst als Kandidatin aufstellen zu lassen. Ein besonderer Höhepunkt ist die geplante Wochenendfahrt nach Kappeln an der Schlei, bei der junge, neu gewählte und interessierte Politiker*innen gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften politische Ideen und Projekte entwickeln – in einer Umgebung, die Raum für Austausch, Gemeinschaft und Kreativität bietet.

FÖRDERUNG

Der Weg zur Projektunterstützung

Gefördert werden können:

  • Vereine, Initiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen
  • Bildungseinrichtungen und Jugendgruppen
  • Einzelpersonen, die ein gemeinnütziges Projekt umsetzen möchten (in Kooperation mit einem Träger)

Die PfD Neustadt in Holstein fördert Projekte, die sich mit folgenden Themen befassen:

  • Demokratieförderung: Stärkung demokratischer Werte, politische Bildung, Beteiligungsformate
  • Vielfalt und Toleranz: Maßnahmen gegen Diskriminierung, Projekte für gesellschaftlichen Zusammenhalt
  • Extremismusprävention: Aufklärung und Prävention gegen demokratiefeindliche Strömungen
  • Kinder- und Jugendbeteiligung: Stärkung der Mitbestimmung von jungen Menschen in der Gesellschaft

So läuft die Antragstellung ab:

  1. Projektidee entwickeln – Kontaktaufnahme zur Fachstelle

  2. Antrag einreichen (Kurzbeschreibung + Kostenplan)

  3. Entscheidung durch das PfD-Bündnis

  4. Bewilligung und Umsetzung mit Unterstützung der Fachstelle

KONTAKT

Koordinierung- und Fachstelle »Demokratie leben!«

Danny Seidel: dseidel@stadt-neustadt.de
Kirsten Friedrich: kfriedrich@stadt-neustadt.de
Ziegelhof 8, 23730 Neustadt
Tel.: (04561) 619-304 oder 0173-1705488

Federführendes Amt
Andreas Adler, Stadtjugendpflege
aadler@stadt-neustadt.de
Am Markt 1, 23730 Neustadt
Tel.: (04561) 619521

Meldung eines antidemokratischen Vorfalls

Sie haben etwas beobachtet oder erlebt, das demokratische Werte verletzt? Bitte melden Sie den Vorfall – Ihre Hinweise helfen, Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Träger

Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein e. V. (KJN)
Brückstraße 20, 23730 Neustadt
Tel.: +49 4561 7172720
E-Mail: vorstand@kjn-neustadt.de
Web: www.kjn-neustadt.de

Diese Website basiert auf der Infrastruktur des KJN e. V.

© 2020–2023 Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein e. V.

Die Webpräsenz der Partnerschaft für Demokratie Neustadt in Holstein wird gehostet auf der Backend-Struktur des Kinder- und Jugendnetzwerks Neustadt in Holstein e. V.

Copyright © 2020 – 2023 Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein e. V.

Meldung eines antidemokratischen Vorfalls

Sie haben einen Vorfall beobachtet oder erlebt, der demokratische Werte verletzt? Helfen Sie uns, indem Sie den Vorfall melden. Ihre Angaben können dazu beitragen, demokratiefeindliche Tendenzen sichtbar zu machen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Wann hat der Vorfall stattgefunden?
Was ist passiert?

Vielen Dank für Ihre Meldung! Sie hilft dabei, Demokratie und Vielfalt in Neustadt in Holstein zu schützen. Wenn Sie Unterstützung benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.