Er hat das Grauen des NS-Regimes überlebt – und er ist einer der Letzten, die noch davon berichten können: Manfred Goldberg, 1930 in Kassel geboren, wurde 1941 zusammen mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder ins Ghetto von Riga deportiert. Von dort aus führte sein Leidensweg über Arbeitslager bis zum KZ Stutthof, wo er Ende April 1945 auf den grausamen Todesmarsch Richtung Neustadt in Holstein geschickt und dort am 3. Mai 1945 von britischen Truppen befreit wurde. Heute lebt Manfred Goldberg mit seiner Familie in London. Er hat vier Kinder und zahlreiche Enkel.
Genau 78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, am Vormittag des 8. Mai 2023, war Goldberg in der Aula der Neustädter Jacob-Lienau-Schule zu Gast – per Live-Video-Schalte aus London. Im ersten Teil wurde er von der Neustädter Journalistin Christina Mänz interviewt. Danach konnten Schülerinnen und Schüler im Chat Fragen stellen.
Manfred Goldbergs Anliegen: »Bildung ist eine der wesentlichen Antworten auf Antisemitismus und Hass im Allgemeinen. Und deshalb spreche ich auch über meine Erinnerungen, die ganz klar in einem Teil meines Gedächtnisses abgespeichert sind, das immun gegen das Altern ist.«
Das Live-Video ist weiter auf YouTube zu sehen. Über diesen Link oder gleich unten auf dieser Seite.
»Bitte, bitte vergesst nie: Für den Triumph des Bösen braucht es nur das Schweigen der Guten.«
Manfred Goldberg, 93, Holocaust-Überlebender